Streckenflug

Streckensegelflug

Beim Streckensegelflug geht es darum, eine möglichst große Strecke zurückzulegen oder eine vorgegebene Strecke in möglichst kurzer Zeit zu absolvieren. Das ganze ohne Motor mit Ausnutzung der Energie, welche die Natur durch Thermik zur Verfügung stellt. Es ist hiermit möglich, Strecken von mehreren hundert Kilometern zurückzulegen. Der Weltrekord liegt bei ca. 3000 Kilometern. Der Streckensegelflug, auch Leistungssegelflug genannt ist die Krönung des Segelfliegens und fordert vom Piloten über mehrere Stunden körperliche und mentale Fitness.
Der Leistungssegelflieger hat während des Fluges viele Entscheidungen bezüglich der AlpenflugWetterverhältnisse, des Flugweges und der Flugstrategie zu treffen. Trifft der Segelflieger falsche Entscheidungen, oder hat er das Wetter falsch eingeschätzt, so birgt dies das Risiko einer Außenlandung. Um die geflogene Leistung mit anderen zu messen gibt es im Prinzip zwei Arten von Meisterschaften.

Der zentrale Wettbewerb

Zu einem zentralen Wettbewerb treffen sich Segelflieger aus verschiedenen Regionen für ein bis zwei Wochen an einem Flugplatz. Dann stellt die Wettbewerbsleitung eine dem Wetter angepasste Tagesaufgabe, die von jedem Piloten schnellstmöglich geflogen werden muss. Am Ende eines Wertungstages gibt es eine Tageswertung, die aus der erflogenen Schnittgeschwindigkeit oder Kilometeranzahl entsteht. Die Addition der Tagesergebnisse führt zu einer Gesamtwertung, die den Sieger des Wettbewerbes kürt.

Der dezentrale Wettbewerb

Der ‚aerokurier Online Contest‘ hat das Ziel Streckensegelflüge, losgelöst von Fluganmeldungen, zeitnah und online zu erfassen, um aktuelle dezentrale Leistungsvergleiche zu ermöglichen. Die Dokumentation erfolgt mit GPS-basierten Flugaufzeichnungen, unter Verwendung von validierten Dateien im IGC-Format.

Hier sind

Eine relativ junge Variante des Streckensegelfluges ist die 2001 ins Leben gerufene Segelflug-Bundesliga (OLC-League). Dieser Mannschaftswettbewerb für Vereine wird als dezentraler Wettbewerb auf einer Online-Plattform ausgetragen. Dabei fliegen die Piloten deutschlandweit in circa 19–20 Wochenrunden um die Punkte. Gewertet werden die jeweils drei schnellsten Flüge eines Vereines, wobei die Berechnung der Geschwindigkeit in einem Zeitfenster von zweieinhalb Stunden erfolgt und dieser Schnitt mit einem Flugzeugindex bewertet wird. Gewertet wird in der 1. Bundesliga (30 Vereine), der 2. Bundesliga (30 Vereine) und der jeweiligen Landesliga der 16 Bundesländer (circa 500 Vereine).